Fetus inside the womb

  • Jede Heilung ist in erster Linie und vor allem Selbstheilung.
  • Es ist möglich, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
  • Der „Innere Heiler“ / die „Innere Heilerin“ sorgt für Linderung und Heilung.
  • Wir können die Selbstheilungskräfte bei ihrer Aufgabe unterstützen, indem wir geeignete Bedingungen schaffen.

Die erste These erscheint auf den ersten Blick vielleicht etwas gewagt, ja fast schon provokant.
Aber: Jeder Mensch hat schon die Erfahrung gemacht, dass Wunden („wie von selbst“) heilen, dass Entzündungen („wie von selbst“) zurückgehen, dass Schmerzen („wie von selbst“) verschwinden. Diese und ähnliche Phänomene sind für uns nicht weiter merkwürdig.  Eigentlich funktioniert ja unser ganzer Organis­mus „wie von selbst“, ohne dass wir irgendetwas bewusst dafür tun. Im Gegenteil: Wie schwierig ist es, Körperfunktionen willentlich zu beeinflussen, quasi von außen? Mit Übung kann das gelingen. Wenn Sie z.B. Autogenes Training beherrschen oder selbsthypnotische Übungen, wissen Sie, dass es dafür schon einige Übung braucht (ein gesunder, automatisch gut funktionierender Organismus will eben einfach bei seiner Arbeit nicht gestört werden – und das ist auch sehr sehr gut so!).
Es ist also Alltagserfahrung, dass es so etwas wie Selbstheilungsprozesse tatsächlich gibt. Eigentlich heilt der Organismus sich aber immer selbst. Dass Verletzungen, z.B. komplizierte Brüche, wieder heilen, ist immer Selbstheilungs­prozessen  zu verdanken. Man kann von außen günstige, hilfreiche Bedingungen schaffen, die den Organismus bei seinen Bemühungen unterstützen. Die verletzten Knochen heilen aber durch selbstorganisierte Prozesse wieder zusammen, dies vermag nur der Organismus selbst.

aktive nervenzelleDie Hirnforschung weiß mittlerweile, dass in unserem Gehirn das gesamte Wissen über gesundes Funktionieren abgespeichert ist. Dort existieren gleichsam Kopien, Blaupausen für alle organischen Vorgänge – das Gehirn weiß, „wie Gesundheit geht“, und zwar in allen bio-psycho-sozialen Aspekten.

Auch im Fall einer chronischen Erkrankung trifft das zu: z.B. können Medika­mente dabei helfen, die inneren Bedingungen zu schaffen, die es dem Organismus ermöglichen, sein verlorenes Gleichgewicht wieder zu finden.
Eine Chemotherapie oder eine Operation kann einen Tumor zum Verschwinden bringen, also etwas Störendes beseitigen. Der Organismus kann dann versuchen, dafür zu sorgen, dass er nicht wieder kommt, z.B. durch gesunde Verhaltensweisen, die das Immunsystem unterstützen.
Die psychoneuroimmunologische Forschung belegt den Einfluss von Erleben / psychischer Befindlichkeit auf die Immunkompetenz, das gesunde Funktionieren der körpereigenen Abwehr.
Wir können gemeinsam versuchen, Bedingungen ausfindig zu machen und herzustellen, die es Ihrem Organismus leichter machen, für Heilung bzw. Linderung zu sorgen. Grundsätzlich geht es dabei darum, angenehmes Erleben wahrscheinlicher werden zu lassen und unangenehmes (Stress-) Erleben unwahrscheinlicher.